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Neuwahlen bei SHK-Innung Mittelfranken-Süd

 
 

Donnerstag, 21. September 2023 19:00

Die frisch gewählte Vorstandschaft Karlheinz Vogt, Rüdiger Herzog, Kilian Richter, Wolfgang Hermann, Sven Steinmüller, Johannes Pfaller und Benedikt Felsner (v.l.).


Georgensgmünd – Neben einem Fachvortrag zum Thema Flüssiggas, einem Jahresrückblick und Neuwahlen des Vorstandes, stand das neue Gebäudeenergiegesetz im Fokus der Jahreshauptversammlung der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Mittelfranken-Süd.

In seinem Jahresrückblick ging Obermeister Karlheinz Vogt, Allersberg, auf die Veranstaltungen des letzten Jahres ein, darunter mehrere Fachvorträge zur „Energie- und Wärmewände“ sowie zur Auslegung von Wärmepumpen. Er berichtete ebenso von den Landesverbandsveranstaltungen und den dort vorgestellten Neuerungen. Anschließend diskutierte man über die Ausgestaltung der Besuche bei Nachwuchswerbeveranstaltungen und einigte sich auf neue Übungsmöglichkeiten, an denen Schüler sich beim Berufsparcours der Hermann-Gutmann-Stiftung  im Oktober versuchen können.

Zum Thema Auszubildende informierte anschließend Lehrlingswart Karl Eitel, Spalt, der sich gleich zu Beginn für die gute Zusammenarbeit mit der Berufsschule bedankte. Sein Dank galt auch allen Ausbildungsbetrieben und den Ehrenamtlichen in den Gesellenprüfungsausschüssen. Die Ausbildungszahlen seien auch dieses Jahr erneut gestiegen, so Eitel. Aktuell würden in den dreieinhalb Lehrjahren 120 junge Menschen in den Heizungs-, Sanitär- und Spenglerbetrieben ausgebildet, zeigte er sich zufrieden.

Die im Anschluss von Geschäftsführer Sebastian Dörr vorgelegte Jahresrechnung 2022 wurde ebenso einstimmig wie den Haushaltsplan für 2023 genehmigt, nachdem die beiden Revisoren Klaus Röck, Schwabach und Thomas Haberecker, Wendelstein, eine ordnungsgemäße Führung der Unterlagen bestätigt, Genehmigung und Entlastung beantragt hatten.

Bei den anschließend durchgeführten Neuwahlen hat sich ein teilsweiser Generationswechsel vollzogen. Rudolf Pfaller (Heideck), Karl Eitel (Spalt), Hans Dietrich Felsner (Pappenheim) sowie Athansios Zamanikas (Roth) traten aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl an. Die turnusmäßig durchgeführten Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis: Karlheinz Vogt wurde als Obermeister sowie einer seiner bisherigen Stellvertreter, Rüdiger Herzog, Wettelsheim, im Amt bestätigt. Zum weiteren, gleichberechtigten Stellvertreter wurde der bisherige Beisitzer Sven Steinmüller, Rednitzhembach, gewählt. Im Amt des Schriftführers wurde Wolfgang Herrmann, Weißenburg, bestätigt, als Lehrlingswart wurde Alexander Kremer, Schwanstetten, neu gewählt.In der Funktion als Beisitzer wurde Harald Wechsler, Georgensgmünd, bestätigt, neu hinzugekommen sind Benedikt Felsner, Pappenheim, Johannes Pfaller, Heideck und Kilian Richter, Roth.

 Zu Beginn der Versammlung referierte Frank Hart, Verkaufsleiter des Flüssiggasanbieters Primagas zu neuen Produkten des 1950 in Krefeld gegründeten Unternehmens. Nachdem, seinen Aussagen zufolge, rund 70% der Gebäude in Deutschland vor 1978 gebaut wurden, stehe man als Eigentümer dieser „Gebäudeklasse“ vor einem gewissen Problem. „Bei 90% der Gebäude reicht der bloße Tausch eines Öl- oder Gaskessels in eine Wärmepumpe nicht, um effizient zu heizen, so der Referent.

Das Zwischenzeitlich vom Bundestag aber noch nicht vom Bundesrat beschlossene Gebäudeenergiegesetz schreibe für Öl- und Gasheizungen, die nach dem 19.04.2023 beauftragt wurden und nach dem 31.12.23 eingebaut werden, eine Steigerung des ökologischen Anteils vor. Hierfür biete biogenes Flüssiggas die Lösung, welches aus  organischen Rest- und Abfallstoffen sowie nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werde, so Hart. Biogenes Flüssiggas könne überall dort eingesetzt werden, wo auch konventionelles Flüssiggas verwendet wird – selbst in bestehenden Heizungsanlagen. Verglichen mit herkömmlichem Flüssiggas lassen sich mit der biogenen Variante allerdings noch mal bis zu 90 Prozent CO2 einsparen, war sich der Referent sicher. „In Zukunft werden wir Ihnen dazu einen weiteren Energieträger anbieten: erneuerbaren Dimethylether (renewable dimethyl ether bzw. rDME). Ein weiterer Schritt, fossile Energieträger durch erneuerbare Alternativen abzulösen und 100 % Klimaneutralität zu erreichen. Eine Testanlage sei in diesen Tagen mit Sachsens Ministerpräsident Kretschmer eingeweiht worden. Was das Beheizen „der eigenen vier Wände“ betreffe, „so steht und fällt alles mit der kommunalen Wärmeplanung. Wenn diese abgeschlossen ist, gelten die Regeln des Gebäudeenergiegesetzes“, fasste Frank Hart zusammen.

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