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Metallbauer-Innung: Richard Greil zum Ehrenmitglied ernannt

 
 

Montag, 23. Mai 2022 19:00

Metallbauer leiden unter gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen

Hermann Grillenberger überreicht die Ernennungsurkunden an das neue Ehrenmitglied Richard Greil (re).


Pleinfeld – Die Grundsteuerreform, ein Bericht des Obermeisters, eine Ehrung und die üblichen Regularien standen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung der Metallbauerinnung Mittelfranken-Süd.

Steuerberater Stefan Langenberger aus Cadolzburg informierte über die wesentlichen Eckpunkte der 2022 in Kraft tretenden Grundsteuerreform. Dabei soll das Steueraufkommen insgesamt nicht steigen, so der politische Wille. Ab dem 1.7.22 haben die Bürger und Unternehmen vier Monate Zeit, ihre Meldung abzugeben. Obwohl der Steuerberater der Regelung eine weitere Steigerung der Bürokratie attestierte, so gehe Bayern mit einem vergleichsweise vereinfachten Modell an den Start. „Der Eigentümer muss nur die Quadratmeter liefern“. Allerdings können sich hier auch Fallstricke ergeben, denn die Berechnungsschemata sind z.B. in Dachgeschossen mitunter anders als in normalen Räumen. Der Gesetzgeber habe dabei festgelegt, dass das Finanzamt hier unterstützen müsse, so der Steuerberater. „Tatsächlich kann dann das Finanzamt zwei Jahre mit den Zahlen rechnen, dann werden die Kommunen ihre Hebesätze festlegen und ab 2025 wird dann die neue Grundsteuer in Rechnung gestellt“, schloss er seine Ausführungen.

Anschließend ging Innungsobermeister Hermann Grillenberger auf die konjunkturelle Lage ein. Der Stahlpreis habe im März eine Steigerung von 50% erlebt, ein Teil davon, so der Obermeister, sei auf den Großhandel zurückzuführen. Bei Kupfer, Zink und Nickel sei der Preis aufgrund der Produktionsrückgänge sogar gesunken, allerdings komme dies nicht bei den Betrieben an, beklagte er. Aufgrund gestiegener Grundstückspreise, Materialpreise, Personalkosten und nicht zuletzt gestiegener Zinsen, geht er von einer Abschwächung der Baukonjunktur aus, die auch im Metallhandwerk ankommen wird. Er berichtete von Sitzungen auf Landes- sowie auf Bundesebene und vom Abschluss der Tarifverhandlungen im Metall-Handwerk. Aktuell werden in den dreieinhalb Lehrjahren 47 Lehrlinge ausgebildet. Dies seien deutlich zu wenig, stellte der Obermeister fest. Für den Herbst ist eine Teilnahme am Berufsparcours geplant, ebenso steht eine Betriebsbesichtigung und eine Fachexkursion an, die u.a. den Besuch einer Verzinkerei auf dem Programm hat.

Dem bis zu den Neuwahlen im letzten Jahr tätigen stellvertretenden Obermeister der Innung, Richard Greil, wurde am Ende der Versammlung eine besondere Ehre zuteil. Auf Antrag von Innungsobermeister Hermann Grillenberger wurde er einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Der Obermeister dankte ihm für seine seit 24 Jahren währende, ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand der Innung, darunter sechs Jahre als Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss und 15 Jahre als stellvertretender Obermeister. Besondere Verdienste habe er sich beim bayernweiten Verbandstag erworben, den die Innung Mittelfranken-Süd in Gunzenhausen organisierte und er für die Festschrift verantwortlich zeichnete. Auch sei er in all den Jahren ein zuverlässiger Begleiter gewesen, der stets mit guten Ideen und als Netzwerker mit besten Kontakten aufwarten konnte, lobte Grillenberger.

Anschließend erläuterte Geschäftsführer Sebastian Dörr die Jahresrechnung der Innung für 2021. Diese wurde von der Versammlung einstimmig angenommen, ebenso wie der von ihm für das laufende Jahr vorgelegte Haushaltsplan. Jürgen Zwingel und Christian Schröder hatten eine einwandfreie Führung der Unterlagen bestätigt und Entlastung beantragt.

 

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