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Gunzenhausen: Bei Gesellenfreisprechungsfeier 160 Gesellenbriefe übergeben

 
 

Samstag, 24. September 2022 17:00

Von Landratsstellvertreter Günter Obermeyer (links) sowie Kreishandwerksmeister Klaus Weber und dem Präsidenten der Handwerkskammer (von rechts) wurden die Prüfungsbesten eingerahmt.


Bisher wurden die Auszubildenden für den Bereich Roth-Schwabach und Weißenburg-Gunzenhausen in getrennten Veranstaltungen freigesprochen und die Bäckerinnung hatte ihre eigene Freisprechungsfeier. Am vergangenen Samstag erhielten erstmals die Auszubildenden der Handwerksinnungen, die in Süd-Mittelfranken ihren Sitz haben, gemeinsam ihre Gesellenbriefe überreicht. So war der mit fast 500 Plätzen bestuhlte 2/3-Saal der Stadthalle in Gunzenhausen nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt. 

Kreishandwerksmeister Klaus Weber beglückwünschte die Absolventen, die „nun in Praxis und Theorie“ ihre Leistungen erfolgreich unter Beweis gestellt hätten. Aber nicht nur er sei beeindruckt ob der teils hervorragenden Leistungen, auch weitere Gäste waren gekommen um den Junghandwerkerinnen und Junghandwerkern zu gratulieren, darunter auch Handwerkskammerpräsident Thomas Pirner. Man müsste Termine nach Priorität sortieren, und deshalb habe er für den heutigen Abend eine Einladung zum Oktoberfest und zum Nürnberger Altstadtfest nicht wahrgenommen und freue sich um so mehr, so viele junge Kollegen um sich zu haben, so Pirner.  Nach Abschluss der Schule, blickte der Präsident zurück, hätte sich für die Absolventen eine neue Welt aufgetan, das Arbeitsleben. „Sie haben diese Zeit der Umstellung und die des praktischen und theoretischen Lernens bestens gemeistert“ lobte der die angehenden Gesellinnen und Gesellen. Das Handwerk stehe aktuell vor großen Herausforderungen - die teilweise für Betriebe existenzbedrohende Ausmaße in Form von teurer Energie angenommen habe, sowie der Fachkräftemangel, stark gestiegene Preise für Rohstoffe, Baumaterial etc.- aber das Handwerk wird so sehr gebraucht wie selten zuvor. Ob Heizung, Dach- oder Fassadendämmung, Fenster und Türen oder die PV-Anlage ebenso wie auch die KFZ-Technik. „Ohne das Handwerk geht in Sachen Energieeinsparung und Energiewende nichts“. Er ermunterte die jungen Handwerkinnen und Handwerk stets neue Ideen einzubringen und sich auch ehrenamtlich sowie politisch zu engagieren.

Landratsstellvertreter Günter Obermeyer kritisierte die „Überakademisierung“ in der Gesellschaft und wünschte dem Handwerk mehr Anerkennung. „Dabei halten die Betriebe vor Ort auch die Bürger in den Gemeinden und arbeiteten so einer Landflucht entgegen“ so Obermeyer. 

Vor der Zeugnisübergabe forderte die Weber die Freizusprechenden auf, für das Handwerk zu werben um so die manchmal kleinteiligen Strukturen vor Ort aufrechtzuerhalten. Anschließend wurden die Junghandwerker namentlich auf die Bühne gerufen und die Gesellenbriefe nach Gewerken vergeben. Die Prüfungsbesten erhielten jeweils einen vergoldeten Pflasterstein als Anerkennung. Zum Schluss sprach der Kreishandwerksmeister die Absolventen feierlich „aus den Bindungen des Lehrverhältnisses frei“ bevor es zum Stehempfang ins Foyer ging.

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