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Baugewerbe sieht schwierigen Zeiten entgegen

 
 

Montag, 05. Dezember 2022 18:30

Goldener Meisterbrief für Frieder Hüttinger und Peter Ottmann und Ehrung für Hans König

Klaus Weber mit Peter Ottmann, Frieder Hüttinger, Hans König, Fritz König und Tim Hoyer (v.l.).


Windischhausen – Änderungen bei der Wegezeitentschädigung für Mitarbeiter des Baugewerbes und die konjunkturelle Lage im Baugewerbe waren neben Ehrungen die Haupthemen der Jahresabschlussveranstaltung der Bauinnung Weißenburg-Gunzenhausen.

Zu Beginn der Versammlung konnte Innungsobermeister Klaus Weber den beiden  langjährigen Vorstandsmitgliedern der Innung,  Dipl.-Ing (FH) Frieder Hüttinger, Pappenheim und Maurermeister Peter Ottman, Absberg, den Goldenen Meisterbrief überreichen. Die beiden Unternehmer waren an der zentralen Veranstaltung verhindert (wir berichteten) und wurden nun für ihre mehr als 35-jährige, selbständige Tätigkeit vom Obermeister ausgezeichnet.

Die Kollegen von der Zimmerer-Fachgruppe überraschten anschließend ihren Vorsitzenden und Stv. Obermeister Hans König, Windischhausen, mit Dankesworten, einem Gutschein sowie einem Blumenstrauß für seine Frau. Sie dankten ihm für seinen Einsatz beim Bau der Geschäftsstelle der Forstbetriebsgemeinschaft, die in Holzbauweise errichtet wurde. „Dir ist es zu verdanken, dass wir mit zehn Kollegen die Forstbetriebsgemeinschaft als echtes Vorzeigeprojekt mittels einer Arbeitsgemeinschaft bauen konnten. Du hast zehn Betriebe unter einen Hut gebracht, hast alles gemanagt. Da in dieser Zeit vieles an der Frau hängenbleibt, möchten wir auch hier herzlichen Dank sagen“ lobten Tim Hoyer und Fritz König ihren Kollegen für dessen „großes Engagement“. 

Anschließend stellte sich Gunter Neumann in seiner Funktion als neuer bezirklicher Geschäftsführer des Landesverbandes Bayerischer Bauinnungen vor. Er erläuterte seinen beruflichen Werdegang und seine Aufgaben nach der geplanten Fusion der Bezirksgeschäftsstellen Mittelfranken und Oberfranken.

Informationen zur Neuregelung der Wegezeitentschädigung für baugewerbliche Mitarbeiter hatte Rechtsanwalt Martin Purr, Mitarbeiter der Bezirksgeschäftsstelle, mitgebracht. Die Tarifparteien hätten sich geeinigt, ab dem Jahreswechsel den Verpflegungszuschuss für Baustellen mit täglicher Heimfahrt neu zu regeln, ebenso die Wegezeitentschädigung für Baustellen ohne tägliche Heimfahrt.

Innungsobermeister Klaus Weber wollte im Rahmen des Jahresabschlusses eigentlich keine negativen Nachrichten verbreiten, so seine einleitenden Worte, aber die Lage im Baugewerbe habe sich gedreht. Betriebe berichteten im Hochbaubereich von starken Auftragseinbrüchen im Neubau. Im Tiefbau wurde von einem harten Preiskampf berichtet, da zum einen aktuell Aufträge abgearbeitet werden, die vor der Krise ausgeschrieben, kalkuliert und vergeben wurden. „Die Material- und Treibstoffpreise sind seitdem durch die Decke gegangen, der allgemeine Tenor. Der starke Anstieg der Grundstückspreise in den letzten Jahren, die enormen Preissteigerungen beim Material und die zuletzt verdreifachten Bauzinsen, würden die Baukonjunktur massiv und nachhaltig einbremsen, war man sich einig. „Hier muss der Staat seine Wohnungsbauprogramm forcieren und den Betrieben bei öffentlichen Aufträgen die Möglichkeit geben, die Preise im Rahmen der Steigerungen anzupassen“, forderte Obermeister Klaus Weber.

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